Hendricks
Hendricks

Hendricks Gin

Hendricks Gin – Ein 1999 in Schottland geborener Gin der etwas anderen Art. Anstatt ein London Dry Gin zu sein, so wie man es von gestandenen Gins erwarten würde, handelt es sich bei diesem um einen New Western Dry Gin. Das weiche schottische Wasser aus dem Penwhapple Reservoir nahe der Brennerei, die außergewöhnlich hohe Qualität der 11 ungewöhnlichen Pflanzenstoffe aus aller Welt, sowie das Vermählen zweier Spirituosen aus unterschiedlichen Stills – dem Bennet Still und dem Carter-Head Still – sorgen für einen ausgewogenen, auffällig weichen und harmonischen Gin. Neugierde ist keine Grenze gesetzt – die Gurken und Rosenblätter lassen eine Vielzahl verschiedenster Cocktail- und Longdrinkkreationen zu. Bis heute wird der Hendrick’s Gin in Schottland, in einer kleinen Küstenstadt namens Girvan in Ayrshire produziert, obwohl Hendrick’s bereits der Campari Deutschland GmbH angehört. weiterlesen ...

 

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Das „1886“ auf der Flasche lässt darauf schließen, dass das Rezept seither bestünde und der Gin eine dementsprechende Tradition habe, was falsch ist. Lediglich gibt es das Jahr an, in dem William Grant seine Whisky-Brennerei, bzw. die Glenfiddich Destillerie gründete, die heute den Hendrick’s Gin herstellt. Heute heißt dieses Familienunternehmen „William Grant & Sons“ und ist unter anderem durch Glenfiddich, The Balvenie, Tullamore D.E.W. und Drambuie bekannt.
Erst im Jahre 1999 hat man sich darangemacht den Hendrick’s Gin zu produzieren und zwar ganz untypisch im Vergleich zu anderen Gins. Gurken- und Damaszener-Rosenblattessenzen sind hierbei charakteristisch für den Gin. Es handelt sich hierbei nicht um einen London Dry Gin, was einige schockiert haben mochte, jedoch sind nicht alle Botanicals vorangehend im Brennvorgang verwendet worden. Rosenessenz und Gurke finden ihren Weg nämlich erst nachträglich in der Aromatisierung in das Destillat, weil diese die Hitze des Brennprozesses nicht überstünden.
Bei diesem Gin handelt es sich um die Bezeichnung New Western Dry Gin, was bedeutet, dass der klassische Wacholdergeschmack hinter die anderen Aromen fällt, dass er sich vom Standard, der intensiven Wacholdernote, abhebt. Im Jahre 2000 dann wurde er auf dem US-Markt eingeführt und 2003 eroberte er den europäischen Markt.
Der Urenkel von William Grant, Charles Gordon, erwarb 1966 auf einer Auktion einen 1860 Bennet Still und einen 1943 Carter-Head Still, wobei beide weltweit recht selten sind. Es dauerte ca. 30 Jahre, bis also gemeinsam daran experimentiert und gearbeitet wurde, ein Gemisch zu finden, welches beide Stills im Produktionsprozess verbinden sollte – eine Neuerfindung des Gins. Durch die ungewöhnliche Kombination der beiden Stills im Produktionsverfahren und den Zusatz von Gurke und Rose, wurde ein Gin erschaffen, der offensichtlich nicht zu vergleichen ist und zwar mit solch einer Feinheit und Weichheit, wie sie nur aus der Kombination der beiden Stills hervorkommen kann. Mit der Geburtsstunde des Hendrick’s Gin durch Brennmeister David Stewart, Brennmeisterin Lesley Gracie und John Ross sowie dem Scotch Whisky Research Institute, gelang das Entwickeln einer Rezeptur, die einen ausgewogenen und vor allem wiedererkennbaren, weichen und harmonischen Gin ins Leben rief.

Lesley Gracie als Schöpferin

Brennmeisterin Lesley Gracie ist seit knapp 30 Jahren im Team von William Grant & Sons beschäftigt. Durch ihre Stelle zuvor, war sie mit dem Arbeiten an Aromen bereits vertraut und so kam es, dass dieser Prozess nach und nach die Hauptaufgabe Lesleys wurde, bzw. dass sie von Charles Gordon mit der Aufgabe betraut wurde, ein Elixier zu erschaffen, dass beide Stills durchlaufe. Aus einem Interview zwischen Lesley Gracie und Gin Foundry geht hervor, dass sie am gesamten Produktionsprozess beteiligt ist – vom Beurteilen und Überprüfen der Pflanzenstoffe, über die verschiedenen Produktionsstufen bis hin zur Fertigstellung – was ihr leidenschaftlich Freude bereite, da es nicht nur um das Destillieren handele, sondern beim Experimentieren um den Nervenkitzel gehe. Der Hendrick’s Gin wird in relativ kleinen Chargen produziert, anscheinend, damit Lesley Gracie ihre Kreativität weiter ausreizte.

Wie’s zur Idee kam

Brennmeister David Stewart sei, der Unternehmensgeschichte nach, durch einen Besuch bei der Enkeltochter William Grants, Janet Sheet Roberts, inspiriert worden. -  Übrigens wurde diese Dame 2012 mit 111 Jahren zur ältesten Frau Schottlands ernannt. - Laut Unternehmensgeschichte heißt es, im Garten speisten sie Gurkensandwiches während sie etwas Gin verköstigten. Dadurch soll die Idee entstanden sein, einen Gin mit Gurke und Rosenblättern zu entwickeln. Lesley Gracie unterstützte diese Idee, auch mit ihrer Vorstellungskraft, denn in einem Interview mit der FAZ 2015 sagte sie: „Wir hatten diese sehr britische Vorstellung von Leuten, die in ihrem Rosengärtchen einen Gin Tonic trinken und dazu Gurkensandwiches essen, und da haben wir gemerkt, wie gut diese Aromen zusammen und zum Gin passen […]“. Sehr gut vorstellbare Situation, die in einem Traum begründet liegt, der sich 1999 tatsächlich endlich verwirklichte. Die Gin-Autorin, Geraldine Coates, sei der Meinung, dass dieser Gin zu einer weiteren Welle der Inspirationen, Innovationen und der Experimente führte.

Der Geschmack des Hendrick‘s Gin

Global Marketing Director Fiona Toner behauptet, dass kein anderer Gin so hergestellt würde und dessen Ursprünge einfach einzigartig seien. „Die wunderbare Mischung aus dem Geist zweier Stills, Gurke und Rosenblättern hat dazu beigetragen, die Gin-Kategorie neu zu erfinden und zu beleben.“ sagt sie im Weiteren. Der Hendrick’s Gin ist ein sehr weicher und milder Gin, dessen Wacholdergeschmack eher in den Hintergrund tritt. In der Nase jedoch bemerkt man deutlichen Wacholder, der harmonisch von Rosenduft umspielt wird. Holunderblüten und süße Orange sowie Zitronenschalen prägen den blumigen Charakter, während die Struktur von holzigen Kieferntönen geprägt wird. Am Gaumen vernimmt man eine Menge an Zitrusfrüchten, überraschenderweise mit süßlichem Touch. Im Abgang sind Nuancen von Rosenblättern und Gurke, aber auch etwas Bitterkeit zu schmecken. Das Finish ist lang und ein sehr interessanter Nachgeschmack bildet sich am Gaumen aus – warm und vielversprechend.
Bei der Markteinführung im Jahr 2000 soll Hendrick’s nicht nur einer der ersten Premium-Gins im oberen Preissegment gewesen sein – nein - er soll zu Beginn des 21. Jahrhunderts zum Gin-Boom beigetragen haben, im selben Jahr eine Goldmedaille auf der San Francisco Spirits Competition gewonnen haben und den Titel „World’s Best Gin“ erhalten haben, dass das Wall Street Journal 2007 vergab. Was für ein einflussreicher und auffälliger Gin.

Experiment im venezolanischen Regenwald

Zwischendurch präsentierte Hendrick’s Gin die Ergebnisse einer Expedition in den Regenwald Venezuelas: Ein limitierter, Hendrick’s bisherigen Gin ergänzender, nicht überlagernder, neuer Gin. Sein Name lautet „Kanaracuni Gin“ und ist als Hommage an das Dorf der Indianer gerichtet, in dem Brennmeisterin Lesley Gracie und ihr Kollege David Piper für zehn Tage unterkommen durften, um mehr über bestimmte Pflanzen und die diesartige Kultur zu lernen.
Besonders an diesem Gin war die Pflanze namens „Scorpion Tail“, die ihren Namen daher hat, dass man die unterhalb der Blütendolden sitzenden Stängel aussehen, wie die Schwänze von Skorpionen. Der Unterschied zwischen Pflanze und Tieren liegt im Gift, denn „Scorpion Tail“ sei völlig ungiftig und würde von den Indianern zu Tee aufgekocht und als Salben verwendet werden.
Im Geschmack bemerkt man den neuen Gin als eigenständig, obwohl man durchaus das typische Basisprofil des Hendrick’s erkennt. Durch Zitrusnoten (Scorpion Tail), Pfeffer und einem Hauch Melone ergibt sich die Differenz. Beschrieben wird der Prozess insgesamt, als ein verrücktes Experiment, nicht jedoch als Erweiterung des Portfolios – so wolle man lediglich auf die etwas quirlige und inspirierende Marke Hendrick’s aufmerksam machen.

Limitierte Hendrick’s!

Ganz frisch in diesem Jahr, dem Jahr 2019 brachte Hendrick’s etwas Neues auf den Markt. Zwei in sich typisch Hendrick’s seiende Gins, die sich irgendwie dennoch komplett unterscheiden.
Hendrick’s Orbium und Hendrick’s Midsummer Solstice fanden also ihren Weg in die Gesellschaft. Der in einer blauen, imposanten Apothekerflasche daherkommende Orbium enthält neben Wermut und blauer Lotusblume vor allem bereits Chinin. Unseres Wissens nach ist das der erste Gin mit eigenenthaltenem Chinin, sodass einem puren Sofortgenuss eigentlich nichts mehr im Wege stehen dürfte. Wermut in Anlehnung des Martini, Chinin, wie es in einem Tonikum zu sein hat. Die blaue Lotusblume rundet den Geschmack perfekt ab.
Hendrick’s Gin Midsummer Solstice hingegen präsentiert sich in einer fliederfarbenen Apothekerflasche mit elegantem Design. Die spiegelt die Mittsommernachtswende wider, wurde mit feinsten floralen Essenzen hergestellt und schmeckt herrlich blumig-frisch. Mit den typischen Hendrick’s Gin Botanicals, wie zum Beispiel Rosenblättern und Kamille, ist dieser Gin perfekt für sommerliche Cocktails, vielleicht inmitten der Natur.