Rumtop

Rumtopf selber machen

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Rumtopf selber machen ist ganz einfach…

Rumtopf selber machen ist ganz einfach. Plötzlich ist der Sommer da, und die Früchte reifen. Der Supermarkt ist voll von saisonalen Angeboten, und wenn man Glück hat, tut sich auch im eigenen Garten so einiges. Das bringt einen natürlich auf den Gedanken, vielleicht schon mal für die langen, kalten Winterabende vorzusorgen und einen Rumtopf anzusetzen. Natürlich schmeckt dieser das ganze Jahr über auch hervorragend zu Speiseeis oder Pudding oder als Longdrink oder pur, doch zunächst müssen Sie sich noch ein wenig gedulden, denn er muss in Ruhe reifen.

Rumtopf

Das richtige Gefäß ist nicht unwichtig

Da wäre zunächst die Frage: Hat man überhaupt ein geeignetes Gefäß? Dies sollte vorzugsweise aus Steingut bzw. Keramik sein, damit die Früchte dunkel lagern können. Man kann aber auch zur Not eine Suppenschüssel oder ein gläsernes Bowlengefäß mit Deckel verwenden, vorausgesetzt, dass der Keller kühl und dunkel ist.

Als zweites werden 2 Flaschen von einem hochprozentigen Rum benötigt. Doch welchen nimmt man? Er soll wahrscheinlich nicht so teuer sein, muss sich aber durch eine hohe Qualität auszeichnen. Auf jeden Fall muss sein Alkoholgehalt mindestens 54 % Vol. betragen, sonst kann der Rumtopf leicht anfangen zu gären und wäre dann nicht mehr genießbar.

Wir empfehlen dafür unseren würzigen, dunkelgoldenen Pussers Rum British Navy 54,5 % Vol. von den British Virgin Islands (Guyana und Trinidad). Er besitzt ein natürliches Aroma, eine angenehme Süße von Toffee und Melasse und ist weich im Geschmack. Pussers Rum British Navy hat eine lange Tradition und wird schon seit 1655 nach einem Original Navy-Rezept gebrannt.

Dann muss man ja auch noch genügend Zucker im Hause haben. Man rechnet in der Regel die gleiche Menge Zucker wie das Gewicht der Früchte, also für 2,5 kg Früchte = 2,5 kg Zucker, doch damit wird der Rumtopf leicht zu süß, also ruhig mal von Fall zu Fall nur die Hälfte Zucker verwenden. Vorzugsweise sollte man die Früchte zuerst mit dem Zucker bestreuen, damit dieser während einer guten halben Stunde in das Obst schön einziehen kann, bevor man es in den Rumtopf tut.

Auf Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren kann man wegen der harten Kerne gerne verzichten

Achtung: Wenn irgendwelche Früchte beginnen, obenauf zu schwimmen, mit 1 oder 2 passenden, heiß abgespülten Tellern beschweren, denn die Zutaten müssen ständig gut mit dem Rum bedeckt sein, damit sie nicht anfangen zu schimmeln. Auch muss man wegen etwaiger Keime beim Arbeiten immer auf absolute Sauberkeit achten, also nicht zwischendurch mit einem alten Holzlöffel umrühren, sondern mit einer heiß abgespülten Suppen- oder Soßenkelle. Alle paar Tage ruhig mal den Stand der Dinge in Augenschein nehmen.

Die Saison beginnt im Mai/Juni mit Erdbeeren. Hier können wir zu Anfang getrost die Erdbeeren und den Zucker im Verhältnis 1 : 1 nehmen, also jeweils 500 g. Bitte nur frische, feste, nicht zu große und keine angedrückten Früchte verwenden – gewaschen, vom Grün befreit und trockengetupft. Darauf kommt so viel Rum, dass die Erdbeeren ca. 1 bis 2 cm gut mit dem Alkohol bedeckt sind. Dieses muss durchgehend und bei jedem Nachfüllen eingehalten werden.
Im Juni/Juli folgen 250 g Sauerkirschen mit Stein, wieder 1 : 1 im Verhältnis zum Zucker.
Der August beschert uns Aprikosen, Pfirsiche und kernlose Weintrauben. Hier je 250 g Früchte (außer natürlich den Weintrauben) enthäuten, entkernen und nur noch die Hälfte Zucker dazugeben.
250 g weiche, aber nicht faulige Birnen im August/September schälen und in Spalten schneiden. 250 g Heidelbeeren waschen, trocken tupfen und jeweils nur mit der Hälfte Zucker, also zusammen 250 g, bestreuen, einziehen lassen und zu den übrigen Früchten dazutun.
Im September/Oktober kommen dann 250 g entsteinte, geviertelte Zwetschgen dazu mit 125 g Zucker.
Im Oktober/November eine frische Ananas in Stücke schneiden und davon 250 g zusammen mit 250 g Zucker in den Rumtopf geben. Das Gefäß ein letztes Mal mit dem Rum nachfüllen.

Bis zum 1. Advent sollte nun der Rumtopf an einem kühlen Ort ruhen und nicht schon vorher verzehrt werden, auch wenn die Versuchung vielleicht groß sein sollte.

Die angegebenen Mengen reichen für ca. 4-5 Liter Rumtopf.